Das Leben könnte doch so einfach sein! Endlich haben wir wieder unseren Reiserhythmus gefunden, da müssen schon wieder ungeliebte Entscheidungen getroffen werden, welche die weitere Reise doch entscheidend beeinflussen. Seit ein paar Tagen haben wir immer wieder im unteren Geschwindigkeitsbereich vorne links ein Pfeifgeräusch und können aber sichtbar nichts feststellen. Außerdem tritt bei unserem Harry ein altes Leiden wieder zu Tage: Der rechte hintere Bremssattel öffnet nicht mehr zu 100%, sodass die Bremsbeläge ständig leicht an der Bremsscheibe reiben und dadurch die Bremsanlage und die Radnabe heiß werden. Zwischendurch schien es dann wieder alles zu funktionieren, denn die Radnabe erwärmte sich nur unwesentlich mehr als die Gegenüberliegende. Nun aber ist das Problem wieder unser ständiger Begleiter. Das hatten wir letzten Herbst auf der Rückfahrt von Schweden leider auch. Die Kolben in dem Bremssattel, der im übrigen erst 18 Monate alt ist, wurde danach wieder gangbar gemacht und funktionierten bis jetzt beanstandungslos, aber nun fängt das Spiel leider wieder an!
Wir zogen es schon in Betracht hier in Portugal eine Werkstatt aufzusuchen. Wir entschieden uns aber vorerst, nach Rücksprache mit unserer Werkstatt in Deutschland und der Tatsache dass noch genügend Bremsbelag vorhanden ist und außerdem die Ersatzteilbeschaffung in Portugal erfahrungsgemäß langwierig ist, weiter zu fahren.Unsere Hoffnung ist, dass wir unsere Reise wie geplant fortsetzen können und es trotz der Probleme auch wieder bis nach Hause damit schaffen. Wir haben schließlich noch Gewährleistung auf dem Bremssattel und dann sollte das auch unsere Heimatwerkstatt übernehmen.
Barragem do Roxo


















Nach einigen längeren Spaziergängen entlang des Stausee und mehrmaligem frühem morgendlichen Aufstehen um 4 Uhr um zu fotografieren, zog es uns auf das Wochenende nach Evora, einer Mittelalter Stadt im östlichen Teil des Alentejo. Dort fanden wir direkt am alten Aquädukt einen, wenn zwar nicht ganz leisen, aber doch akzeptablen Platz, von dem aus wir die Stadt zu Fuß erkundet haben. Evora ist ein Besuch wert, allerdings auch sehr von asiatischen Besuchergruppen frequentiert. Vor allem die Knochenkapelle hat es ihnen angetan, die auch die größte in Europa sein.






























Am Sonntagvormittag fuhren wir dann lediglich ein paar Kilometer weiter an ein Dolmenfeld um das Wochenende dort vollends ausklingen zu lassen, bevor wir uns dann weiter auf den Weg nach Setubal und Lissabon machen wollen.