Marokko 2018 Teil 4

Freitag 2.März
Nun sind wir schon den 5. Tag in der Oase Tighmert auf dem Campingplatz Aain Nakhla von Salah Habad. Während dieser Tage fuhren wir mehrere Male nach Guelmim zu einem Sattler der uns für die Sitze im Fahrerhaus, aus dem Frotteestoff den wir aus Deutschland mitgebracht haben, Überzüge genäht hat. Die Qualität ist zwar nicht ganz wie in Deutschland, aber wir sind dennoch sehr zufrieden damit.

Die Verstärkung der Federn an unserem Papillon Harry haben wir nach vielen Überlegungen und Disskusionen mit anderen 4×4 Fahrern, welche auch hier auf dem Campingplatz waren, nicht machen lassen. Das Fahrwerk würde bei der Federverstärkung vermutlich sehr hart werden und das wollen wir nicht. Wir werden das Thema Freigängigkeit der Räder nach unserer Rückkehr mit der Firma Brixner in Ilsfeld angehen.
Ansonsten ließen wir es uns hier in der Oase einfach gut gehen. Genossen jeden Abend ein hervorragendes marokkanisches Abendessen in dem Restaurant des Campingplatztes, beobachteten einen Kunstmaler wie er zwei deutsche Allrad LKW aus Karlsruhe und Calw mit Bilder verschönerte und sahen zu wie hier in Marokko das traditionelle Brot im Holztofen gebacken wird.

An einem Abend folgten wir Ali, der hier im Campingplatz angestellt ist, durch die Oase um das örtliche Karavanserei Museum anzuschauen und einer Frauencooperative einen Besuch abzustatten wo wir Kaktusfeigenmarmelade kauften. Es werden derzeit im Süden von Marokko jede Menge Kakteen angepflanzt von welchen die Feigen dann zu Marmelade und Kernöl verarbeitet werden, hauptsächlich von Frauencooperativen.

Die Oase Tighmert selbst liegt etwas östlich der ehemaligen Garnisonstadt Guelmim. Sie ist ungefähr 12 km lang und 3 km breit. Es leben momentan 750 Familien dort, was ungefähr 3500 Einwohner bedeudet.

Heute war dann im Papillon Harry großes Reinemachen angesagt. Bettwäsche waschen, Scheiben putzen, Ausfegen und Aussaugen. Eben alles was man im Schwabenland oder in Baden Zuhause auch Freitags erledigt.
Morgen wollen wir diese wunderschöne Oase verlassen um noch etwas weiter in den Süden von Marokko zu fahren. Diese Tage bei Salah und seiner Familie haben uns richtig gut getan!

Samstag 3.März
Der Abschied von der Oase viel uns nicht leicht, aber es musste sein! Wir wollen ja Reisen und uns nicht hier ansiedeln, auch wenn dieses Fleckchen Erde ein kleines Stück vom Paradis ist. Wir hoffen Salah und seine Familie eines Tages wieder zu sehen.
Nachdem wir uns auf einem kleinen Markt in Guelmim mit frischem Gemüse und Obst eingedeckt haben ging es weiter in Richtung der Westsahara.

Unterwegs lernten wir in TanTan Regina und Rolf aus Kassel mit ihrem 917er 4×4 Mercedes LKW kennen. Wir waren uns auf Anhieb sympatisch. Daher fuhren wird gemeinsam auf die Südseite der Draa Mündung und auf einer teils sehr tiefsandigen Piste bis an die Dünen vor, wo wir dann für ein paar Tage bleiben wollen.

Montag 5.März
Heute sind Regina und Rolf weiter gefahren, da der südlichste Punkt ihrer Reise kurz vor der mauretanischen Grenze liegt und das sind noch ein paar Kilometer. Wir aber blieben den heutigen Tag noch bei den Stranddünen stehen, es zieht uns einfach noch nicht weiter. Wir wissen es noch nicht wie weit uns unser Weg in den Süden führen wird und lassen es einfach auf uns zu kommen. So erlebten wir noch einen schönen ruhigen Tag hier am Atlantik bei der Draa Mündung.

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