Skandinavien 2019 Teil 1

Nach den beiden wunderschönen Familienfeiern im Juni und Anfang August wo jeweils eines unserer Kinder in den Hafen der Ehe eingeschippert ist, wurde es wieder Zeit auf Tour zu gehen.
Am Sonntagnachmittag 4. 8. 2019 sind wir nach einem ausgiebigen Familienfrühstück nach der letzten Hochzeitsfeier in Richtung Norden aufgebrochen. Unser Ziel war es zumindest noch ein Stück nördlich von Frankfurt zu kommen um nicht Montags in den Berufsverkehr zu geraten. In der Nähe der Stadt Lich fanden wir dann auf dem Parkplatz eines Fussballplatzes ein Nachtquartier. Die Nacht war allerdings nicht sehr erholsam, da der Lärm der A45, die in 500 Meter daran vorheiführt, doch erheblich störte. Aber auch diese Nacht ging vorüber und so machten wir uns am Montagmorgen auf den Weg in den Raum Kassel, um unsere Freunde Regina und Rolf zu besuchen, die wir einst in Marokko kennengelernt haben. Es gab viel zu erzählen, da die Beiden Mitte diesen Monats mit ihrem LKW – Wohnmobil nach Südamerika aufbrechen werden. Es war also für uns auch eine Art Abschied, denn durch ihre Reise werden wir sie leider für längere Zeit nicht mehr sehen können. Wie gerne hätten wir uns ihnen angeschlossen, aber wir wollen so eine Reise, mit Flug, unserer Hündin Milka einfach nicht zumuten. Außerdem ist da noch unsere Familie, die wir beide dann doch sehr vermissen würden. Klar besteht die Möglichkeit, immer mal wieder zwischendurch für ein paar Wochen in die Heimat zurückzufliegen, aber das wäre für unsere treue Begleiterin Milka nicht gut und sie für einige Zeit in fremde Hände zu geben, können wir uns schon gar nicht vorstellen.


Dienstags ging es dann weiter in die Region Hamburg wo wir die Tante und die Cousine von Sabine besuchten. Da der Platz an der Straße vor deren Haus ziemlich schmal ist und ich nicht riskieren wollte, dass uns ein vorbeifahrender LKW den Außenspiegel abfährt, wollte ich ihn doch vorsichtshalber einklappen. Aber das war gar nicht so einfach, denn er löste sich erst mit einigem Kraftaufwand. Naja da wird sich wohl ein Tropfen Öl verklemmt haben, so mein Gedanke. Als ich dann aber zu fortgeschrittener Stunde unser Auto für die Nacht auf den Parkplatz bei einem Feuerwehrmagazin fahren wollte, ließ sich der Spiegelarm im ausgestellten Zustand nicht mehr arretieren, sodass der Fahrtwind ihn immer wieder einklappte. Am nächsten Morgen fixierte ich ihn dann provisorisch mit einer Schraube und Panzertape. Vielleicht hält er so die Reise durch und ich kann ihn zuhause wieder richtig instand setzen. Zumindest die Fahrt tagsdrauf bis nach Kolding in Dänemark hat die Schnellfixierung gehalten.

Wir werden sehen was wird. 
Die Nacht verbrachten wir in Gesellschaft von 5 weiteren Wohnmobilen auf einem Strandparkplatz direkt am Koldingfjord. So ist es halt, wenn man den Platz mal wieder nach der P4N App heraussucht, aber alles war sehr ruhig.


Der folgende Tag war nach einem kurzen Einkaufsstop beim Lidl (wir wollten unbedingt nochmals Laugenbrezeln essen ), ein reiner Fahrtag bis zum Fähranleger in Hirtshals. Das Wetter allerdings hatte für uns so manche Gewitterzelle mit Starkregen parat, aber gegen Abend parkten wir dann unseren Harry auf einem Baustellenschotterplatz direkt neben der Fährstation.


Die Katamaranfähre lief um 9 Uhr morgens dann pünktlich ein und wir waren das 3. Fahrzeug das in den Einfahrbereich gewunken wurde. Allerdings mussten wir uns mit 3 weiteren Wohnmobilen neben der Rampe seitlich hinstellen. Ein Fahrzeug nach dem anderen wurde verladen, nur uns schien man vergessen zu haben. Nachdem noch ein Reisebus rückwärts die Rampe hochgelotst war, kamen endlich wir an die Reihe. Als Allerletzte durften wir hineinfahren. Aber wie könnte es anders sein,  auch wir mussten rückwärts in die Fähre reinfahren, aber was ein Reisebus kann, kann unser Harry allemal. Nach 2h 15 min erreichten wir den Hafen von Kristiansand und siehe da, wir waren nun die Ersten die von der Fähre rollten.   Das Anmelden wegen dem Entwurmungsnachweis von Milka  beim Zoll verlief reibungslos. Eine Kontrolle des Fahrzeugs oder unserer Reisepässe gab es nicht, da hätten wir getrost noch ein paar Flaschen Wein mehr mitnehmen können als die erlaubte Menge.

Am Nachmittag steuerten wir dann im Setesdal einen Badeparkplatz an einem kleinen See an. Mir reichte es für diesen Tag! Die letzten Tage waren für mich defenitiv zuviele km die wir gefahren sind, außerdem dann noch die schaukelige Überfahrt mit der Katamaranfähre, die mich doch etwas gefordert hat. Aber die Fische habe ich nicht gefüttert!


Nachts zog dann ein Tiefdruckgebiet in das südliche Norwegen und es fing an heftig zu regnen.

Dieser Regen begleitete uns dann mit einigen Pausen, wo zum Teil auch die Sonne sich mühsam ihren Weg durch die Wolken bahnte, den ganzen nächsten Tag. Durch das Setesdal fließt der Fluss Otra, welcher auf längeren Strecken seeartig ist und daher zeitweise auch Sandnesfjord heißt. Die Straße führt meistens direkt am Fluß entlang und man gewinnt tatsächlich den Eindruck als fahre man an einem der vielen Fjorde entlang.


Die letzte Station an diesem Tag war das Dorf Bykle, wo eine wunderschöne im Innern mit Rosenmalereien verzierte Holzkapelle steht. Absolut sehenwert! Ein Stück unterhalb davon stellten wir uns dann für die Nacht auf den Parkplatz der Dorfkirche.


Am nächsten Morgen freute sich Milka riesig als ich mich für die Gassirunde fertig machte, allerdings währte ihre Freude nur bis sie die Schnauze aus dem Womo streckte und realisierte, dass es schon wieder regnete. Irgendwie werde ich aus dieser Hündin nicht schlau, einerseits stürzt sie sich sofort in jeden Bach und See, andererseits ist sie was Regen anbelangt richtig  wasserscheu. Kurzum die Gassirunde war kurz wie sonst nie!
Wir ließen uns durch den Regen aber nicht die Laune verderben und fuhren weiter das Setesdal hoch bis nach Haukeli, wo in einigen Touristenshops Reiseandenken angeboten werden.

Die sieht man hier häufig


Der erste Shop den wir betraten war zwar richtig groß, aber die Asiatin die hinter dem Kassentresen saß lies schon erahnen was für Ware dort angeboten wurde. Es war fast nur Billigzeugs aus China! Auf der anderen Straßenseite befand sich allerdings ein Shop der traditionelle Dinge wie Felle, Rentier- bzw Elchwurst und jeder Menge Messer und sonstige handwerkliche Dinge anbot, natürlich gibt es da auch die sonstigen üblichen Reiseandenken. Aber wir wurden fündig und seither fährt nun Familie Troll mit uns durch die Lande.


Im Laufe des Tages ließ auch der Regen immer mehr nach und wir fuhren zum Najonalparksenter Hardangervidda in der Nähe von Rauland. Von dort bietet sich einem ein sehr schöner Blick über den Møsvatnstausee auf den südlichen Teil der Hardangervidda. Auf dem kleinen Parkplatz bei der Staumauer verbrachten wir dann auch die Nacht.

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